Ein Dama schön in Garten gehn thät früh an einem Morgen und hielte Ratth, wie früh und spat sie könnte sein ohn Sorgen weil ihr Galan gar emsiglich zu dienen ihr bemühet sich sich möchte obligieren Bald ihr einfiel ein Korb subtil zu flechten ohn Unwillen auch ward der Rath bald mit der That vollzogen … Weiterlesen …
Herzlieb, je mehr ich liebe dich je minder willst mein achten und wie sehr dein Lieb peinigt mich Thust mich doch nur verachten Das aber alles irrt mich nit Je grimmer du dich thust erzeigen Je mehr will ich mich zu dir neigen Mit Dienst und Bitt Wie kommts, Herzlieb, daß über mich Du zürnest … Weiterlesen …
Rath, Lieb, bericht mir eben was jetzt mein Frag wird sein? Zwen Jüngling thäten streben nach einem Jungfräulein Sie warn all beid dermaßen mit Lieb verwundet hart daß keiner wollt nachlassen keiner sein Fleiße spart Ob solcher Lieb sie schworen einander oft den Tod drum ihr Freund den Rath koren zu wenden Gfahr und Noth … Weiterlesen …
Hab ich mein Tag kein gut getan das weiß mein Freundschaft wohl drum hab’n sie mich ins Elend geschickt dass ich’s erfahren soll Text und Musik: Verfasser unbekannt in Melchior Franck, Fasc. quodlib. 1611, Nr. 6 Deutscher Liederhort II (1893, Nr. 532)
Ein Musicus wollt fröhlich sein Es tät ihm wohl gelingen Er saß bei einem guten Wein Da wollt er lustig singen Bekannt ist weit und breit der Wein Gewachsen hin und her am Rhein Macht sittlich modulieren Tut manchen oft verführen Davon setzt er ein Liedlein klein Das tät er wohl betrachten Und mischet gute … Weiterlesen …
Unser Bruder Melcher wollt ein Reuter werden, Hatt‘ er keine Stiefel nicht kunnt er kein Reuter werden. Da nahm die Mutter die Küchentür Und hings ihm hinten und vorne für Dieses Fragment vom „Bruder Melchior“ im Quodlibet „Gickes-Gackes“ (1611) und im „Grillenschwarm 1620“ daher in Deutscher Liederhort III (1894, Nr. 1753)
Die weil er unser Schwester hat so muß er unser Schwager sein Schwager sein Text und Melodie: Aus einem Quodlibet „Bettler-Mantel“ von Joh. Ghroen (Organist in Meißen). Gedruckt in dessen „Dreißig Neue außerlesene Paduanen und Galliard“, Nürnberg 1612. Die Melodie erinnert an den Schluß des Großvatertanzes. Ähnliches Fragment bei Melchior Franck, Fasc. Quodlibet 1611 . Nr. 3 … Weiterlesen …
Es wollt ein Mägdlein ein Buhlen han Birebaum Birebaum Birebaum und sollts ihn aus der Erde grabn Birebaum feins Annelein Text und Musik: Verfasser unbekannt in Deutscher Liederhort II (1897, Nr. 859a zweite Lesart)
Die liebe Maienzeit mein ganzes Herz erfeut wenn ich nur tu anschauen die Blümlein auf der Auen und hör die Vögel singen wie es so schön tut klingen Aber noch vielmehr der Freud mir jetztund dieses geit mit Jungfrauen spazieren im Gras sich erlustieren mit lieblichem Umfangen darnach trag ich Verlangen Ein Musik wohlbestellt mir … Weiterlesen …
Schlaf, Kindlein, Schlaf Die Mutter hüt´t die Schaf …. Text: Verfasser unbekannt , 1611 Musik: Älteste Melodie von Schlaf Kindlein Schlaf – nach Melchior Franck, 1611 – leider nur ein Fragment in Deutsches Kinderlied und Kinderspiel, 1895