Wohin woher du wildes Tier (Nachtjäger)

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Wohin woher du wildes Tier (Nachtjäger)

Wohin woher du wildes Tier
und allemal und alle Tag?
Denn ich bin der Jäger und schieß dich hier
und allemal bei der Nacht

Bist du der Jäger, grad kreijst mich nit
und allemal und alle Tag
Denn meine Spring, und die weisst du gar nit
Und allemal bei der Nacht

Und deine Spring, o die weiss ich schon
Und allemal und alle Tag
Und wie ich mich einrichten soll
und allemal bei der Nacht

Ich werf dir ein Schlupf um deinen Kopf
Und allemal und alle Tag
So bist du gefangen als ein armer Tropf
und allemal bei der Nacht

Ich werf dir ein Schlupf um deinen Arm
Und allemal und alle Tag
So bist du gefangen, o dass Gott sich erbarm
Und allemal bei der Nacht

Ich werf dir ein Schlupf um deinen Leib
und allemal und alle Tag
So bist du gefangen als ein Jägersweib
Und allemal bei der Nacht

Ich werf dir ein Schlupf um deinen Fuss
und allemal und alle Tag
Dann weisst du, dass du jetzt sterben musst
und allemal bei der Nacht

(Lustig)
Sterb ich heut bin ich morgen tot
ju und ja hopsasa
So begrabt man mich auf Röslein rot
ju und ja hopsasa fi un fi faladara
So begrabt man mich auf Röslein rot

Begrabt man mich an der Kirchhoftür
ju und ja hopsasa
so kommt mein Schatz alle Tag zu mir
ju und ja hopsasa fi un fi faladara
so kommt mein Schatz alle Tag zu mir

Begrabt man mich auf der hoben Strass
ju und Ja hopsasa
Dann hör ich wahrlich alle Fuhrmannssprach
ju und Ja hopsasa, fi und fifaladara
Dann hör ich wahrlich alle Fuhrmannssprach

Begrabt man mich in den grünen Wald
ju und Ja hopsasa,
Dann hör ich aller Vögelein Schall
ju und Ja hopsasa, fi und fifaladara
Dann hör ich aller Vögelein Schall

Begrabt man mich in den grünen Klee
Ju und ja hopsasa,
So komm ich heut und nimmermehr
ju und Ja hopsasa, fi und fifaladara
So komm ich heut und nimmermehr

Begrabt man mich auf das freie Feld
Ju und ja hopsasa
Dann kriegt der Paff kein Opfergeld
ju und Ja hopsasa, fi und fifaladara
Dann kriegt der Paff kein Opfergeld

Text und Musik: Verfasser unbekannt
eine weitere Version von Es blies ein Jäger wohl in sein Horn

Volkslied aus Lothringen . In der letzten Strophe sang Papa Gerné „Pabst“ anstatt „Paff“, gemeint ist wohl „Pfaffe. in Verklingende Weisen I (1926). Darin schreibt Louis Pinck:  „Vorgesungen von Papa Gerné . Melodie aufgenommen von Cl. Weber am 18. 9. 1918.

Liederthema:
Liederzeit: vor 1918 : Zeitraum:
Schlagwort:
Orte:
Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen:

Text und Musik Verfasser unbekannt . „Es blies ein Jäger wohl in sein Horn“ ist in vielen Varianten verbreitet seit dem 16. Jahrhundert – in Des Knaben Wunderhorn 1805 als „Schwarzbraune Hexe“ betitelt, dort nach einem fliegenden Blatt. Als Chor gesetzt von Georg Götsch.

Anmerkungen zu "Wohin woher du wildes Tier (Nachtjäger)"

„Ein äußerst altes Lied, dessen Inhalt die Sage vom wütenden Heer zum Gegenstand hat, eine Sage, die in Lothringen noch recht lebendig ist, wenn auch unter anderem Namen. So wird der Nachtjäger mit „Ho-Jäger“ ( Hautjäger, abgeleitet von haute-chasse ) bezeichnet, und noch heute ist in der Dagsburger Gegend die Rede von „Witehirn“, wohl für “ Wütendes Heer „.  (in: Verklingende Weisen)

Louis Pinck verweist auf die Verwandtschaft dieses Liedes mit Es blies ein Jäger wohl in sein Horn und führt eine eigene Version mit Melodie an.: „Pfarrer Koch-Lang bei Saarburg erinnert sich noch der ersten Strophen dieses Liedes, wie es sein Vater , Johann Koch (1837-1914) aus Wolmünster gesungen hat“