Wo ist dann das Mädchen
das mich so lieb hat
Es ist draußen im Garten
bricht Röselein ab
Komm zu mir in Garten
komm zu mir in Klee
und klag mir dein Jammer
und klag mir dein Weh
Was soll ich dir klagen
herztausender Schatz
wir beide müssen scheiden
und finden kein Platz
Geh hol mir mein Mantel
geh hol mir mein Stock
jetzt muß ich marschieren
muß nehmen Bhüt Gott
Und wenn schon bisweilen
die Falschheit schleicht ein
so wolln wir halt denken
es muß schon so sein
So wolln wir halt denken
der Tod hat regiert
er hat mir genommen
mein allerfeinst Lieb
Mein allerfeinst Liebchen
nimm mich in dein Schutz
jetzt wolln wir erst lieben
den Leuten zum Trutz
Den Leuten zum Possen
den Leuten zum Trutz
ich will mein Schatz lieben
wenn michs gleich nichts nutzt
Ach Scheiden ach Scheiden
wer dich hat erdacht
hat mir und meinem Schätzchen
viel Leides gemacht
Text und Musik: Verfasser unbekannt –
mündlich aus dem Odenwald ( Alsbach ), zweite Fassung (s. u.) vom Niederrhein
in Deutscher Liederhort (1856, Nr. 104. „Den Leuten zum Trutz“) – in Deutscher Liederhort II (1893, Nr. 530b, „Wo ist denn das Mädchen“)