Will ich in mein Gärtlein gehn,
will mein Zwieblein gießen,
steht ein bucklig Männlein da,
fängt gleich an zu niesen.
Will ich in mein Küchel gehen,
will mein Süpplein kochen,
seht ein bucklig Männlein da
hat mein Töpflein brochen.
Will ich auf mein Boden gehn,
will mein Hölzlein holen,
steht ein bucklig Männlein da,
hat mir’s halber g’stohlen.
Will ich auf mein Keller gehn,
will mein Weinlein zapfen,
steht ein bucklig Männlein da,
tut mir’n Krug wegschnappen.
Setz ich mich ans Rädlein hin,
will mein Fädlein drehen,
steht ein bucklig Männlein da,
läßt das Rad nicht gehen.
Geh ich in mein Kämmerlein
will mein Bettlein machen
steht ein bucklig Männlein da
fängt gleich an zu lachen
Will ich an mein Bänklein knie´n,
will ein bischen beten,
steht ein bucklig Männlein da,
fängt gleich an zu reden:
„Liebes Kindlein, ach, ich bitt‘,
Bet‘ für’s bucklig Männlein mit“
Text und Musik: Verfasser unbekannt – Volksweise –
in: Des Knaben Wunderhorn (1808) — Der Kinder Lustfeld (1827) — Die deutschen Volkslieder mit ihren Singweisen (1843) – Macht auf das Tor (1905)– auch bei Lewalter , mündlich aus Kassel 1911, Nr. 48 — Was die deutschen Kinder singen (1914) — ähnlich Kindervolkslieder (1920)