Wenn ich mir ein Weibchen nehme
so muß sie was lernen
so muß sie von feinem Haberstroh
feine Seide spinnen
„Muss ich Dir von Haberstroh
feine Seide spinnen
so musst du mir die Schnaken zählen
die in der Luft rumschweben“
„Muss ich dir die Schnaken zählen
die in der Luft runschweben
so musst du mir sechshundert Krebselein
auf den Gänsmarkt treiben“
„Muss ich dir sechshundert Krebselein
auf den Gänsmarkt treiben
so musst du mir die Schrittchen zählen
die die Krebse schreiten
„Muss ich dir die Schrittchen zählen
Die die Krebse schreiten
so musst du mir die Fischchen zählen
die in dem Wasser schwimmen“
„Muss ich dir die Fischchen zählen
die in dem Wasser schwimmen
so musst du mir die 8terne zählen
die am Himmel stehen“
„Muss ich dir die Sterne zählen
die am Himmel stehen
so musst du mir ein Leiter bauen
die dorthin tut reichen“
„Muss ich dir ein Leiter bauen
die dorthin tut reichen
so musst du mir ein Kind gebären
und musst Jungfrau bleiben“
„Muss ich dir ein Kind gebären
und muss Jungfer bleiben
so musst du mir eine Wiege machen
Und kein Schnittchen schneiden“
Text und Musik: Verfasser unbekannt
in Verklingende Weisen I – Volkslieder aus Lothringen (1926)
Melodie aufgenommen von Cl. Weber am 18. April 1918
Vorgesungen von Papa Gerné , der es vom Vater des Gebenhausener Schmiedes hatte.
Geht zurück auf ein älteres Volkslied aus dem 16. Jahrhundert
Zur Geschichte dieses Liedes:
Versionen, Parodien und Nachdichtungen: :
Liederthema: Dialoglied, Hochzeitslieder
Liederzeit vor 1918 - Zeitraum: 19. Jahrhundert: Volkslieder
Stichwort: Jungfrau • Orte: Lothringen
Geschichte dieses Liedes: Jungfrau bleiben Kind gebären