Müde kehrt ein Wandersmann zurück

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Müde kehrt ein Wandersmann zurück

Müde kehrt ein Wandersmann zurück
Nach der Heimat seiner Liebe Glück.
Doch bevor er tritt in Liebchens Haus,
Kauft er für sie den schönsten Blumenstrauß.

Und die Gärtnerin so hold und bleich,
Zeiget ihm ihr ganzes Blumenreich.
Doch bei jeder Rose, die sie bricht,
Rollt eine Träne ihr vom Angesicht.

Warum weinst du, holde Gärtnersfrau?
Weinst du um die Veilchen dunkelblau?
Oder um die Rose, die du brichst?
Ach nein, ach nein, um diese wein‘ ich nicht

Um den Liebsten wein‘ ich nur allein,
Der gezogen ist wohl übern Rhein.
Dem ich ew’ge Treu geschworen hab‘,
Die ich als Gärtnersfrau gebrochen hab‘.

Liebe hast du nicht für ihn gehegt,
Darum hast die Blumen du gepflegt.
Ach, so gib mir, holde Gärtnersfrau,
Einen Strauß von Veilchen dunkelblau.

Und mit dem Blumenstrauß wohl in der Hand,
Will ich wandern durch das ganze Land,
Bis der Tod mein müdes Auge bricht.
Leb wohl, Geliebte, und vergiß mich nicht!

Text: Leberecht Dreves , in einer von Joseph Freiherr von Eichendorff herausgegebenen Gedichtsammlung
Musik: Verfasser unbekannt


CDs und Bücher mit Müde kehrt ein Wandersmann zurück:

Melodie etwas anders in: Lieder aus der Küche (1957):

Zweite Melodie zu Müde kehrt ein Wandersmann zurück
Melodie etwas anders in: Lieder aus der Küche (1957)

"Müde kehrt ein Wandersmann zurück" in diesen Liederbüchern

in:  Wie´s klingt und singt (1936) — Der Pott (1942, die Noten im 12/8-Takt, ein Deutscher Blues?) – Lieder aus der Küche (1957)