Der Franzmann reißt das Maul weit auf
will Metz und Straßburg, will den Rhein
Ihr deutschen Jungens, feste drauf
Der Rhein soll ewig unser sein
Was unser Väter Sieg gewann
das rührst du, Franzmann, uns nicht an
Von heil´ger Not zu Brüdern gemacht
so stehn wir einig auf der Wacht
Der Russenkerl, der falsche Wicht
verdamm ihn Gott! – er hob die Hand
trägt Mord und Blut in deutsches Land
und schlug der Menschheit ins Gesicht
Er brach den Frieden – er allein!
Ihr deutschen Männer, tränkt´s ihm ein
Von heil´ger Not zu Brüdern gemacht
so stehn wir einig auf der Wacht
„He! Halt!“ ruft England „Nehmt mich mit!
Ich hab noch nicht genug im Schlund
Wir machen das Geschäft zu dritt
und ich, ich hab den größten Mund“
Ran, blaue Jungen, dichte ran
Die Zahl ist gar nichts, alles der Mann
Von heil´ger Not zu Brüdern gemacht
so stehn wir einig auf der Wacht
So droht uns eine ganze Welt
Was macht´s? Wir haben guten Mut
Und wer sich uns entgegenstellt
Die Knarre her, wir treffen gut
Brüder voran! Zur Weichsel, zum Rhein!
Lieb Vaterland magst ruhig sein
Gerecht und gut ist unser Krieg
Nun führ uns, Kaiser, zu Kampf und Sieg
Text: Franz Adam Beyerlein
(geboren 22. März 1871 in Meißen; gestorben 27. Februar 1949 in Leipzig, Jurist und Schriftsteller)
in: Weltkriegs-Liedersammlung (1926)