Sie sollen ihn nicht haben
den freien deutschen Rhein
ob sie wie gierige Raben
sich heiser danach schrein
So lang er ruhig wallend
sein grünes Kleid noch trägt
so lang ein Ruder schallend
In seine Woge schlägt
Sie sollen ihn nicht haben,
den freien deutschen Rhein,
so lang sich Herzen laben
an seinem Feuerwein
so lang in seinem Strome
noch fest die Felsen stehn,
so lang sich hohe Dome
in seinem Spiegel sehn
Sie sollen ihn nicht haben
Den freien deutschen Rhein
so lang sich kühne Knaben
den Waffen gerne weihn
So lang die Flossen hebet
ein Fisch auf seinem Grund
So lang ein Lied noch lebet
in seiner Sänger Mund
Sie sollen ihn nicht haben
Den freien deutschen Rhein
Bis seine Flut begraben
Des letzten Manns Gebein
Text: Nikolaus Becker (Juli/August 1840)
Musik: a) Dietrich Eickhoff (1840, bei Böhme ) — L. Bär ( Kommersbuch, Weltkriegs-Liedersammlung) — c) in der Komposition von Konradin Kreutzer zuerst am 15. Oktober 1840 zum Geburtstage des Königs im Kölner Theater gesungen. — d) weitere hundert Melodien enstanden, auch von Robert Schumann, keine hat sich als recht volkstümlich erwiesen und erhalten (Böhme, 1895)