Wir treten mit Beten vor Gott den Gerechten.
Er waltet und haltet ein strenges Gericht.
Er läßt von den Schlechten die Guten nicht knechten;
Sein Name sei gelobt – er vergißt unser nicht.
Herr, laß uns nicht !
Im Streite zur Seite ist Gott uns gestanden,
Er wollte, es sollte das Recht siegreich sein:
Da ward kaum begonnen, die Schlacht schon gewonnen.
Du, Gott, warst ja mit uns: Der Sieg, er war Dein!
Herr, laß uns nicht !
Wir loben Dich oben, Du Herscher der Welten,
Und singen und klingen dem König im Licht.
Du wirst uns erhören! Singt, singt in hellen Chören:
Der Herr ist unser Helfer, Er verlässet uns nicht !
Du Herr bist treu!
Text: Joseph Weyl (1877), freie Übersetzung von Wilt heden nu treden (1597, Adrianus Valerius)
Musik: auf die Melodie von „Hey wilder dan wild“ (Altniederländische Volksweise, vor 1597)
Volkstümliche Lieder der Deutschen (1895 „Zu welchem Gebrauche dieser Gesang sich eignet, ist wohl bald erkannt: zur patriotischen Festfeier des Sedantages, dem 2. September )