Schön wie Florens Grazien
wie die Rose
Ist mein schlankes Mädchen schön
jung und lose
Wie durch blau Gewölk ein Stern
feurig blicket
Strahlt ihr blaues Aug von fern
und entzücket
Wie vom Morgenthau erfrischt
Blumen prangen
Sind mit Weiß und Roth vermischt
ihre Wangen
Braun gelocktes Haar umfliegt
ihren Busen
Drinn ein gutes Herze liegt
für die Musen
Schwankend wie vom West bewegt
junge Tannen
Scheint ihr Leib vom Tanz bewegt
zum Umspannen
Schön wie auf dem Blumenraum
Zephyrs hüpfen
Sicht man ihre Füßchen kaum
tanzend schlüpfen
Hör ich sie von ferne nur
welch Entzücken
Tanzend singt sie auf der Flur
schöne Stücken
Philomelens Stimmen sind
reizend schöne
Wenn mein Mädchen singt
welche Töne
Freund ganz ist mein Mädchen so
voller Scherze
Immer heiter immer froh
ist ihr Herze
in: Venus, Amor und Hymen, oder: Der Tempel der Liebe: Eine Anthologie … von P. Köster , vor 1830