O du fröhliche, o du selige,
Gnadenbringende Weihnachtszeit.
Welt ging verloren, Christ ward geboren,
Freue, freue dich, o Christenheit!
O du fröhliche, o du selige,
Gnadenbringende Weihnachtszeit.
Christ ist erschienen, uns zu versühnen,
Freue, freue dich, o Christenheit!
O du fröhliche, o du selige,
Gnadenbringende Weihnachtszeit.
Himmlische Heere jauchzen Dir Ehre,
Freue, freue dich, o Christenheit!
Text: 1. Strophe: Johannes Daniel Falk- die 2. und 3. Strophe von Heinrich Holzschuher
Musik: auf die Melodie der sizilianischen Volksweise „O Sanctissima“ , von Johann Gottfried Herder von einer Italienreise „importiert“
Der von Johannes Daniel Falk 1816 auf die Melodie von „O Sanctissima“ geschriebene Text – ursprünglich mit einer Pfingsten- und Osterstrophe als „Die drei christlichen Feste“ – wurde erstmals 1819 gedruckt. Johann Heinrich Christoph Holzschuher fügte einige Jahre später noch zwei Strophen zu bis heute gesungenen Weihnachtslied hinzu: Erstmals wurde diese Version im Bayerischen Landboten zu Weihnachten 1826 abgedruckt.
Parodien, Versionen und Variationen:
CDs und Bücher mit O du fröhliche o du selige (Weihnachtslied):
Anmerkungen zu "O du fröhliche o du selige (Weihnachtslied)"
Aufgenommen mit dreistimmigem Satz in die Schulliedersammlung des Breslauer Schullehrer Vereins III Heft S 9. Seitdem in allen Schulliederheften. Falk hat aber bloß die erste Strophe gedichtet (dazu eine Oster- und Pfingststrophe), die übrigen Strophen hier sind neuerer Zusatz um für jedes Fest einen besonderen Text zu haben, nicht aber wie bei Falk zur Weihnachtszeit auch gleich von Ostern und Pfingsten zu singen.
Verbreitet in der Kinderwelt ist von Falks Originaltext bloß die erste Strophe zum lieben Weihnachtsfeste. Die Bedeutung der übrigen Feste liegt über den kindlichen Anschauungskreis hinaus. Die in der Sprache der Theologen verfasste Zudichtung ist offenbar für Erwachsene berechnet.
Das „Allerdreifeiertagslied“ steht zuerst in Falks Auserlesenen Schriften 1. Teil . Leipzig 1819, mit der Angabe 1816. Das Lied wurde später durch Zufügung von je zwei Strophen zu jeder der drei Strophen Falks erweitert. Dieses Lied war in Preußen vor dem ersten Weltkrieg für den Schulunterricht in der vierten Klasse vorgeschrieben (Zentralblatt der preußischen Regierung von 1912)