Ein Schäfer trägt Sorgen
des Morgens sehr fruh
seine Schäflein zu weiden
hat niemals keine Ruh
Des Abends spät schlafen
des Morgens früh auf
denn die Sorgen bis am Morgen
die wecken ihn auf
Kein Feuer, keine Kohle
Kann brennen so heiß,
Als heimlich stille Liebe
Von der niemand nichts weiß.
Keine Rose, keine Nelke
Kann blühen so schön,
Als wenn zwei verliebte Herzen
Bei einander tun stehn.
Setz du mir einen Spiegel
Ins Herz hinein,
Daß du kannst darinnen sehen,
Wie so treu ich es mein
Text und Musik: Verfasser unbekannt –
in Deutscher Liederhort (1856, Nr. 109b, mit drei Melodien) und Liederhort II (1893, Nr. 508).