In Trauern und Unruh
bring ich mein Leben zu
kein Trost kann ich mehr haben
womit ich mich kann laben
ich weine in der Still
und seufze oftmals viel
Mein Herze tut mir weh
ich liege oder steh
mag schlafen oder wachen
so macht es mir zu schaffen
obschon die Augen zu
hat doch das Herz nicht Ruh
Wie kanns denn anders sein
in solcher Liebespein
Wenn zwei verliebte Herzen
treu mit einander scherzen
so ist doch allzumal
das Leben voller Qual
Mein Wirtschaft ist bald aus
jetzt muß ich aus dem Haus
muß Alles hinterlassen
muß reisen fremde Straßen
mein Schatz der ist nicht hier
und ich bin weit von ihr
Vielfach mündlich und nach fliegenden Blättern aus der Zeit von 1750-1820
Die Melodie mündlich aus Franken : Königshofen im Grabfelde .
in Deutscher Liederhort (1856, Nr. 116 und 116a) und Liederhort II (1893, Nr. 706a „Liebesklage“ und 706b, unten)
Text in Wolffs Halle der Völker II, 165 mit dem Anfange: „In Sorgen ohne Ruh.“ Mit demselben Anfange bei Hoffmann, schlesische Volkslieder Nr. 162 aber verbunden mit dem verwandten Liede: „Ich wollt ich lag und schlief.“ Mel. dort sehr abweichend.