Greift an das Werk mit Fäusten !
das Rechten hilft nicht mehr.
Ihr Besten und Getreusten,
zur Tat, zur Gegenwehr !
Die Zeit ist ernst und eisern
und Blitzscharf ihre Spur
sie schmückt mit Lorbeerreisern
den wahren Helden nur
Es schürt geheim das Feuer
die Zwietracht im Versteck
und wagt als Ungeheuer
hervor sich kühn und keck
Da nützt kein banges Zagen
da hilft nur fester Mut
Aufs freche Haupt laßt schlagen
die falsche Lügenbrut
Frisch auf! Ihr tapfern Ritter
des Geistes Waffen schärft
daß ihr im Kampfgewitter
den Feind zu Boden werft
Den Feind, den alten, bösen
zerspellt vom Fels zum Meer
Wohlan, laßt uns erlösen
zur Tat zur Gegenwehr
Text: ursprünglich am 19. Februar 1850 von Hoffmann von Fallersleben gedichtet, hier eine überarbeitete Neudichtung von 1863
Musik: Albert Methfessel (1863)
in Allgemeines Deutsches Kommersbuch (1914)
ursprüngliche Strophen 2.- 4. von 1850
Wenn alles ist verloren,
dann hofft nur noch ein Tor;
im Kampf nur wird geboren,
was euere Ruh verlor.
Was sie versprochen hatten
von Recht und Billigkeit
ist nur ein Schall, ein Schatten,
ein unerfüllter Eid.
Die Freiheit will errungen,
kein Gnadenbissen sein !
Mit Fäusten, nicht mit Zungen,
greift an und schlaget drein !