Gold und Silber lieb ich sehr,
könnt es auch gebrauchen,
hätt ich nur ein ganzes Meer,
mich hinein zu tauchen;
s´ braucht ja nicht geprägt zu sein,
hab´s auch so ganz gerne,
sei´s des Mondes Silberschein,
sei´s das Gold der Sterne,
sei´s des Mondes Silberschein,
sei´s das Gold der Sterne
Doch viel schöner ist das Gold,
das vom Lockenköpfchen
meines Liebchens niederrollt
in zwei blonden Zöpfchen.
Darum du, mein liebes Kind
laß uns herzen, küssen,
bis die Locken silbern sind
und wir scheiden müssen,
bis die Locken silbern sind
und wir scheiden müssen.
Seht, wie blinkt der goldne Wein
hier in meinem Becher;
horcht, wie klingt so silberrein
froher Sang der Zecher!
Daß die Zeit einst golden war,
will ich nicht bestreiten,
denk‘ ich doch im Silberhaar
gern vergangner Zeiten,
denk‘ ich doch im Silberhaar
gern vergangner Zeiten.
weitere Strophe in „Deutsches Fußball-Liederbuch (ca. 1920)“
Eins doch ist mir wunderbar
bis auf diese Stunde
daß der frühe Morgen gar
führe Gold im Munde
Tag ist zwar ein Königssohn
Meer die Silberwiege
Sonne, seine goldene Kron´
schmückt ihn wie zum Siege
Text: August Schnetzler (1828)
Musik: nach Friedrich Hieronymus Truhn (1843)
Titel manchmal auch in anderer Schreibweise: „Gold und Silber hätt ich gern“
Das Lied hat diverse Umdichtungen und Parodien erlebt, besonders im Ersten Weltkrieg, wo es als „Brot und Frieden hätt ich gern“ zu einem Lied gegen den Krieg wurde.