Es kann mich nichts Schönres erfreuen
als wenn es der Sommer angeht
da blühen die Rosen im Walde
ju ja im Walde
Soldaten marschieren ins Feld
Ach Schätzchen was Hab ich erfahren
daß du es willst scheiden von mir
willst ziehen wohl fremde Landstraßen
ju ja Landstraßen
wann kommest du wieder zu mir
Und als ich in fremde Land naus kam
gedacht ich gleich wieder fort
ach wär ich zu Hause geblieben
ju ja geblieben
und hätte gehalten mein Wort
Und als ich nun wieder nach Hause kam
Feinsliebchen stand hinter der Tür
Gott grüß dich du Hübsche du Feine
ju ja du Feine
von Herzen gefallest du mir
Was brauch ich denn dir zu gefallen
ich hab ja schon längst einen Mann
dazu einen hübschen und reichen
ju ja und reichen
der mich wohl ernähren kann
Was zog er aus seiner Tasche
ein Messer war scharf und spitz
er stach es Feinsliebchen ins Herze
ju ja ins Herze
das rote Blut gegen ihn spritzt
Und als er es wieder heraußer zog
von Blute war es so rot
Ach großer Gott vom Himmel
ju ja vom Himmel
wie bitter ist mir der Tod
So gehts wenn zwei Knaben ein Mädel lieb habn
da tut dir ja selten gut
wir beide wir habens erfahren
ju ja erfahren
was falsche Liebe tut
Eine seltsame Moral ist das am Ende, oder? Wäre es nicht treffender gewesen: Das kommt , wenn man als Soldat seine Liebste daheim lässt und in den Krieg zieht….und wessen Liebe war jetzt „falsch“? Bemerkenswert ist, dass in einer späteren Fassung die Liebeste zu „Franzliebchen“ wird : wohl eine Mischung aus „Feinsliebchen“ und „Franzosenliebchen“? (Volkslied im Harz, 1937)
Ludwig Erk macht im Deutschen Liederhort (1856) zu diesem Lied folgende Anmerkungen zu weiteren Textvarianten:
1.1: Die Rosen blühen im Tale
1,3:. Die Rosen im Garten –
2.: Im nördl Deutschland wird diese Strophe wenig oder gar nicht mehr gehört sie ist mir von daher nur ein einziges Mal zugekommen und zwar aus der Gegend von Jüterbogk . Dagegen kommt sie um so öfter vor im Hessen Darmstädtischen Würtembergischen —
2,3: willst ziehen in fremde Land nauße —
3,2: gedacht ich an selbiges Wort. Die verbreitetste Lesart: „gedacht ich gleich wieder nach Haus“, mit Hintansetzung des Reims —
5,5.: der mich es erfreuen wol kann —
6,1: Was zog er aus seiner Scheide —
7,1: : Er zog das Messer gleich wieder heraus —
8,1: Und wenn zwei Burschen ein Mädel lieb habn —
(So geht es, wenn zwei Burschen ein Mädchen lieben … )
Das Flickwörtchen „es“ in Str 1 u 2 hat seinen Grund in der Melodie und sollte daher beim Singen nie fehlen, beim Lesen mag es immerhin fortbleiben.
Zweite Melodie:
"Es kann mich nichts Schönres erfreuen (1843)" in diesen Liederbüchern
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