Erhebt euch von der Erde
ihr Schläfer, aus der Ruh!
Schon wiehern uns die Pferde
den guten Morgen zu.
Die lieben Waffen glänzen
so hell im Morgenrot;
Man träumt von Siegeskränzen
man denkt auch an den Tod
Du reicher Gott in Gnaden
schau her vom blauen Zelt!
Du selbst hast uns geladen
in dieses Waffenfeld
Laß uns vor dir bestehen
und gib uns heut den Sieg!
Die Christenbanner wehen
dein ist, o Herr, der Sieg
Ein Morgen soll noch kommen
ein Morgen mild und klar
sein harren alle Frommen
ihn schaut der Engel Schar
Bald scheint er sonder Hülle
auf jeden deutschen Mann
o brich, du Tag der Fülle
du Freiheitstag brich an!
Es klingt von allen Türmen
und klingt aus jeder Brust,
und Ruhe kehrt nach Stürmen
und Lieb und Lebenslust
Dann schallt auf allen Wegen
ein froher Siegesschrei,
Und wir, ihr tapferen Degen
wir waren auch dabei!
Text: Max von Schenkendorf (1813)
Musik: nach dem französischen Jägerlied (vor 1723) „Pour aller à la chasse“ bzw. Frisch auf zum fröhlichen Jagen.
Die „schmissige“ Melodie ist vielfach mit neuen Texten versehen worden, so z. B. in den Befreiungskriegen um 1813 von Friedrich de la Motte Fouqué. Vermutlich wurde Schenkendorfs Text dadurch inspiriert.