Du hast Diamanten und Perlen
hast alles, was Menschenbegehr,
und hast die schönsten Augen –
mein Liebchen, was willst du mehr?
Auf deine schönen Augen
hab‘ ich ein ganzes Heer
von ewigen Liedern gedichtet –
mein Liebchen, was willst du mehr?
Mit deinen schönen Augen
hast du mich gequält so sehr
und hast mich zu Grunde gerichtet –
mein Liebchen, was willst du mehr?
Text: Heinrich Heine (1824)
Musik: Verschiedenste Melodien wurden mit diesem Text gesungen, siehe weiter unten. Es ist auffällig, dass in den meisten Gebrauchsliederbüchern zwar ein Komponist genannt (meist Stiegele bzw. Stigelli), jedoch selten eine Melodie gedruckt ist. Die Melodie von Stigelli ist auch recht schwer zu singen.
Vermutlich wurde der Text von 1824 zuerst auf das wenige Jahre ältere „In einem kühlen Grunde“ gesungen, so auf einem Flugblatt aus der Revolution von 1848: Mein Deutschland was willst du noch mehr. Vergleiche hierzu: Mein Michel was willst du noch mehr (1919 aufgezeichnet) – mit deutlichem Bezug zu dem Revolutionslied von 1848 und vermutlich auf die gleiche Melodie. „Du hast Diamanten…“ wurde auch auf die Melodie von „Mein Liebchen wohnt in der Kaserne“ gesungen.