Die Anna saß am Breitenstein
Breitenstein, Breitenstein
die Anna saß am Breitenstein
Breitenstein
Und kämmte sich ihr goldenes Haar
goldenes Haar, goldenes Haar
Und kämmte sich ihr goldenes Haar
goldenes Haar
und als sie damit fertig war…..
da fing sie an zu weinen….
da kam der Bruder aus dem Wald…
ach Anna warum weinest du….
Ich weine weil ich sterben muß….
da kam der Jäger aus dem Wald….
und stach die Anna in das Herz…..
da kam die Mutter aus dem Wald….
Wo ist denn meine Anna hin….
Die ist schon längst begraben…..
da stand die Anna fröhlich auf…..
Die Anna ist ein Engelein…..
Der Jäger ist ein Teufelein….
Die Kinder bilden einen Kreis. In der Mitte desselben setzt sich das Kind, welches die Anna vorstellt. Die aus den Worten hervorgehenden Bewegungen werden ausgeführt.
Text und Musik: Verfasser unbekannt , aus Kassel bei Lewalter I Nr. 25 – erinnert an die Sage vom Blaubart – gleiche Melodie wie bei Dornröschen war ein schönes Kind
„Diese liebenswürdig-kindliche Schauerballade wird von den Kindern mit dem lebhaftesten Gebärdenspiel begleitet: Die Anna sitzt, den Kopf mit der Schürze verhüllt, in der Mitte der Spielrunde ; der Bruder, den der übermütige Kindermund neuerdings zum Hampelmann stempelt, die Mutter, der Jäger, Alle treten wirklich auf.
Dies Spiel ist gewiß aus dem alten Volksliede entstanden: Als die wunderschöne Anna auf dem Breitensteine saß (Lewalter I 25). (in Kasseler Kinderliedchen, 1891, Nr. 183)
Andere Lesarten aus Schleswig , Hessen , Nassau – vergleiche im Liederhort I , 146, Nr. 42 . Wieder anders Wolfram 39b , “ Die Anna saß auf einem Stein “ – mündlich ähnlich aus Laubenheim am Rhein 1896 und dem Ober-Elsaß
