Der Papst lebt herrlich in der Welt
es fehlt ihm nicht an Ablaßgeld,
er trinkt den allerbesten Wein,
ich möchte doch der Papst wohl sein,
er trinkt den allerbesten Wein,
ich möchte doch der Papst wohl sein.
Doch nein ! er ist ein armer Wicht
ein holdes Mädchen küßt ihn nicht
er schläft in seinen Bett allein
ich möchte doch der Papst nicht sein
er schläft…
Der Sultan lebt in Saus und Braus,
der wohnt in einem großen Haus
voll wunderschöner Mägdelein,
ich möchte doch der Sultan sein, …
Doch nein ! er ist ein armer Mann;
er lebt nach seinem alt‘ Koran,
er trinkt nicht einen Tropfen Wein,
ich möchte doch nicht Sultan sein, …
Getrennt wünscht ich mir beider Glück
nicht einen einz’gen Augenblick,
doch das ging ich mit Freuden ein:
bald Papst, bald Sultan möcht ich sein,…
Drum Mädchen, gib mir einen Kuß,
denn jetzt bin ich der Sultanus
drum traute Brüder, schenkt mir ein,
damit ich auch der Papst kam sein
Text: Christian Ludwig Noack (1789, 22 Jahre alt)
Musik: Komponist unbekannt ? auf die Melodie von „Lob des deutschen Mannes“ ; Den Mann den halt ich ehrenwert, vom Jahre 1817.