Durch Abzählreim wird bestimmt, wer Urbär werden soll; diesem wird an der Seite des Spielplatzes ein besonderes Mal angewiesen. Die übrigen Mitspieler bilden die Herde. Sie wandern, wie beim Schwarzen Mann, abwechselnd von einem Ende des Platzes zum andern und sind mit Plumsäcken versehen. Nur der Urbär bedarf eines solchen nicht, es genügt, daß er einen Mitspieler mit der flachen Hand berührt, um diesen auch zu einen Bären zu machen.
So lange er noch keinen zum Bären geschlagen hat, darf er von niemandem behelligt werden. Jeder sucht ihm zu entfliehen, hat er aber einen Spieler zum Mitbären gemacht, so müssen beide so rasch als möglich zu ihrer Bärenhöhle flüchten, denn alle übrigen verfolgen sie mit Plumpsackschlägen. –
Von ihrer Höhle aus unternehmen beide Bären einen gemeinsamen Raubzug, müssen sich aber dabei mit je einer Hand anfassen. Jeder von ihnen kann einen neuen Bären schlagen. So wird bei jedem neuen Auslauf die Bärenkette länger. Die Flügelmänner schlagen wieder andere zu Bären und laufen dann rasch zur Höhle zurück, da sie sonst jedesmal geplumpsackt werden. Ein müder Bär kann ausruhen und während des Fangs in der Höhle zurück bleiben, wenn er um „Gunst“ bittet.
Ist schließlich nur noch ein Bär zu fangen, so wird dieser von allen bis zur Höhle geplumpsackt und ist im nächsten Spiel der Urbär.
vergleiche auch das Roland-Spiel – nach Wagner , 35; GutsMuths 286; Jakob 136 — nach Deutsches Kinderlied und Kinderspiel (1897)