Auf, ihr Brüder, lasst uns wallen
In den großen heil´gen Dom,
Laßt aus tausend Kehlen schallen
Des Gesangs lebend´gen Strom!
Wenn die Töne sich verschlingen,
Knüpfen wir das Bruderband,
Auf zum Himmel Wünsche dringen
Für das deutsche Vaterland,
Auf zum Himmel Wünsche dringen,
Dringen für das deutsche Vaterland.
In der mächt´gen Eichen Rauschen
mische sich der deutsche Sang
daß der alten Geister Lauschen
dich erfreu´ am alten Klang.
Deutsches Lied, tön ihnen Kunde
fort und fort vom deutschen Geist,
der in tausenstimmigem Bunde
seine alten Helden preist.
Überall in deutschen Landen
Blühet kräftig der Gesang,
Der, aus tiefster Brust entstanden,
Kündet laut des Herzens Drang
Deutsches Lied, aus deutsche Herzen,
Tönet fort von Mund zu Mund,
Hemm die Klagen, heil die Schmerzen,
Knüpfet freier Männer Bund.
Sei gegrüßt, du Fest der Lieder,
Ströme Freud und Segen aus,
Daß die Scharen treuer Brüder
Kehren froh ins Vaterhaus!
Nun, wohlan denn, Deutschlands Söhne,
Laßt uns feiern Hand in Hand,
Und die frohe Kund töne
Durch das weite Vaterland!
Text: Dr. Heinrich Weißmann (1838)
Melodie: Josef Hartmann Stuntz (1830)
nach der Melodie des Walhallaliedes von E. Förster