Auf einem schönen grünen Wasen
ließ Prinz Karl zur Tafel blasen
als ein Held und General
Man rühret die Trommel
man schläget den Lärmen
man lasset die feurigen Bummen schwärmen
Blutige Mahlzeit fängt sich an
Posaunen und Trompeten schallen
alle Kanonen auf einmal knallen
daß sich erhebt die ganze Welt
Bummen und Hobitzen blitzen
die Festung Straßburg Blut muß schwitzen
durch das Feuer wird sie verzehrt
Ach Gott viel Jahr sind schon verflossen
häufige Franzosen haben Blut vergossen
und ist zu hoffen keine Ruh´
Prinz Karl ist voll grimmigem Zorne
er sitzet zu Pferd mit Stiefel und Sporne
„Schießts und haut´s nur tapfer zu!“
Wenn dies alles ist geschehen
wollen wir nich weiter gehen
um zu schauen, wie steht´s in Paris
wir werden auch ganz sicher trachten
den königlichen Prinzen loszumachen
aus der französischen Finsternis
Nun ihr Brüder all zusammen
vermehret euch in Gottes Namen
der euch bewahre immerfort
Prinz Karl und der soll leben
und alle Generäl soll mit ihm leben
dies soll sein das letzte Wort
Text: Verfasser unbekannt
Musik: a) Melodie wie oben – b) auf „Prinz Eugen der edle Ritter“
in Deutscher Liederhort II (1893, Nr. 341a, Melodie b)
nach Fliegenden Blättern (um 1796):
Dieser Text wurde von Erk an Birlinger gegeben und abgedruckt in dessen Wdh. II, 603. — Nachbildungen davon sind das Churmainzer Kriegslied von 1799: „Auf einem schönen grünen Rasen ließ Albin zur Mahlzeit blasen“ und „Blücher s Mahlzeit“. Es gibt auch ein französisches „Gegenlied“ von 1813