Ach, wie ist´s möglich dann
dass ich dich lassen kann!
Hab dich von Herzen lieb
das glaube mir!
Du hast die Seele mein
so ganz genommen ein,
dass ich kein´ andere lieb
als Dich allein
Blau blüht ein Blümelein
das heisst Vergissnichtmein,
dies Blümelein leg ans Herz
und denk an mich!
Stirbt Blüt‘ und Hoffnung gleich
wir sind an Liebe reich,
denn sie stirbt nicht bei mir
das glaube mir!
Wär´ ich ein Vögelein
wollt‘ ich bald bei dir sein,
scheut‘ Falk‘ und Habicht nicht
flög‘ schnell zu dir.
Schöss mich ein Jäger tot
fiel ich in deinen Schoss;
sähst du mich traurig an
gern stürb ich dann
Text: Helmine von Chézy – Ursprünglich ein Volkslied aus der Gegend von Hildburghausen.
Musik: Neuere Volksweise nach einer Melodie von Friedrich Kücken von 1827 (0ben), siehe unten den Vergleich des Originals mit der umgesungenen Fassung der Melodie
Deutscher Liederhort II (1893, Nr. 548b)